Donnerstag, 8. Februar 2018

Roberto de Mattei ruft de facto zum Widerstand auf....

Roberto de Mattei äußert sich bei Corrispondenza Romana zum Thema Widerstand aus Liebe zur Kirche gegen einen Pontifex.
Hier geht´s zum Original:  klicken


"DE MATTEI : DER GEIST DES WIDERSTANDS UND DIE LIEBE ZUR KIRCHE"
Wie der 5. Jahrestag der Wahl von Papst Franziskus näher rückt, hören wir immer wieder, daß wir einer dramatischen und absolut präzedenzlosen "Seite" in der Kirchengeschichte entgegensehen.
Das ist nur zum Teil wahr. Die Kirche hat immer tragische Zeiten erlebt- Zeiten der Zerreißung des Mystischen Leibes seit dem Uranfang auf dem Kalvarienberg bis zum heutigen Tag.

Die jüngere Generation weiß es nicht und die ältere Generation hat vergessen, wie schrecklich die Jahre waren, die dem II. Vaticanischen Konzil folgten, und deren Ergebnis die heutige Zeit ist.
Vor 40 Jahren -während die Revolte der 68-er Jahre ausbrach- hat eine Gruppe von Kardinälen und Bischöfen- Protagonisten beim Konzil- versucht, eine radikale Änderung der Kirchenlehre zur Ehe zu erzwingen. 
Dieser Versuch, wurde am 25. Juli 1968 durch die Enzyklika "Humanae Vitae" von Paul VI zum Scheitern gebracht, die das Verbot künstlicher Empfängnisverhütung bestätigte und für eine desorientierte Herde Kraft und Hoffnung wieder herstellte.
Paul VI- der von Humanae Vitae- jedoch war auch derjenige, der 1969 einen tiefen Riss in der Katholischen Tradition verursachte, indem er einen neuen Ritus für die Messe einführte, der am Ursprung aller zeitgenössischen liturgischen Verwüstung steht.

Am 18. November 1973 beförderte der selbe Papst die Ostpolitik, in dem er die schwere Verantwortung auf sich nahm, Kardinal József Mindszenty (1892-1975) aus seinem Amt als Erzbischof von Esztergom, Primas von Ungarn- und Vorkämpfer der Katholischen Opposition gegen den Kommunismus, zu entlassen. 
Papst Montini hatte auf das Erreichen eines historischen Kompromisses in Italien gehofft, der auf einer Übereinkunft zwischen dem Sekretär der Christdemokratischen Partei, Aldo Moro und dem Sekretär der Kommunistischen Partei Enrico Berlinguer basierte.
Dieser Plan wurde1978  abrupt durch die Entführung und Ermordung Moros unterbrochen. nach der Papst Montini selbst am folgenden 6. August starb. Auch dieser 40. Jahrestag fällt in dieses Jahr.

Während dieser Jahre von Betrug und Blut, haben sich mutige Stimmen erhoben, an die wir nötigerweise erinnern, nicht nur für die Akten sondern auch, weil sie uns hilft, uns in der Dunkelheit der heutigen Zeit zu orientieren. Wir erinnern uns an zwei, die der Französische Erzbischof Msgr. Athanasius Schneider kürzlich in einem Interview zu seiner "prophetischen Mission während einer außerordentlich dunklen Zeit einer allgemeinen Krise der Kirche" betonte, die der Explosion der sogenannten "causa Lefebvre" vorangingen.




Die erste Stimme gehörte einem französischen Dominikaner-Priester, Pater Roger Calamel, der 1969 von Anfang an Pauls VI "Novus Ordo" ablehnte und schrieb im Juni 1971 im Magazin Itinéraires:

"Unser christlicher Widerstand von Priestern und Laien ist ein sehr schmerzlicher Widerstand, der uns zwingt zum Papst selbst "nein" zu sagen, zu der modernistischen Erscheinungsform der Katholischen Messe; unser respektvoller aber unerschütterlicher Widerstand wird durch das Prinzip der totalen Treue zur lebendigen Kirche aller Zeiten diktiert; oder -mit anderen Worten- vom Prinzip der lebendigen Treue zur Entwicklung der Kirche. 
Niemals haben wir daran gedacht, das zurück zu halten oder vielweniger noch zu verhindern, was manche mit sehr vieldeutigen Worten für diese Sache "Fortschritt" in der Kirche nennen; wir würden es eher das homogene Wachstum auf doktrinärem und liturgischen Gebiet nennen- in Kontinuität mit der Tradition-angesichts der "consummatio sanctorum".  (...)

Wie unser Herr uns in Gleichnissen offenbarte und wie der Hl. Paulus uns in seinen Briefen lehrte, glauben wir, daß die Kirche im Laufe der Jahrhunderte in Harmonie wächst und sich entwickelt - durch tausend Widrigkeiten- bis zur glorreichen Widerkehr Jesu Christi, ihres Bräutigams und  unseres Herren selbst.
Weil wir überzeugt sind, daß die Kirche im Lauf der Jahrhunderte wächst und weil wir entschlossen sind, so ehrlich wie möglich Teil dieser mysteriösen und ununterbrochenen Bewegung zu werden, weisen wir diesen angeblichen Fortschritt zurück, der sich auf das II. Vaticanum beruft und in Wirklichkeit eine tödliche Abirrung ist."
In dem er bis zur klassischen Untersheidung des Hl. Vincents von Lerin zurückgeht: je mehr wir ein gutes Wachstum wünschen- einen glänzenden Fortschritt, umso mehr müssen wir-kompromisslos- eine ruinöse Wichtigkeit und jede radikale und beschämende Veränderung jeder Art zurückweisen; radikal weil sie aus dem Modernismus kommt und jeden Glauben leugnet; schändlich, weil die modernistische  Leugnung  verschlagen ist und verheimlicht wird."

Die zweite Stimme ist die des brasilianischen Denkers und Mannes der Tat, Plinio Correa de Oliveira, Autor einer Widerstandsbroschüre zur Vaticanischen Ostpolitik, die am 10. April 1974 unter dem Namen "Tradition, Familie und Eigentum" und mit dem Titel "Entspannnungspolitik des Vaticans gegenüber Kommunistischen Regierungen. Für TFP: nicht eingreifen oder Widerstand leisten?"

Plinio Correa de Oliveira erklärte: "Widerstand zu leisten,bedeutet, daß wir den Katholiken raten, weiter mit allen legalen Mitteln gegen en Kommunismus zu kämpfen- in der Verteidigung des Landes und der bedrohten Christlichen Zivilisation." Und er fügte hinzu: "Die Zeilen dieser Erklärung würden nicht ausreichen. die Liste aller Kirchenväter, Kirchenlehrer, Moralisten und Kirchenrechtler  aufzunehmen, von denen viele selig und heilig gesprochen wurden- die die Rechtmäßigkeit des Widerstands behaupten. 
Ein Widerstand der nicht Trennung oder Revolte, Bitterkeit oder Respektlosigkeit bedeutet. Im Gegenteil er ist Treue, Einigkeit, Liebe und Unterwerfung. 
"Widerstand" ist das Wort, das wir absichtlich gewählt haben, so wie es der Hl. Paulus selber beschreibt. Seit der erste Papst, der Hl. Petrus, disziplinarische Maßnahmen ergriffen hatte, um bestimmte Praktiken im Katholischen Glauben zu bewahren, die aus der antiken Synagoge überlebt hatten, sah der Hl. Paulus darin eine ernste Gefahr für doktrinale Verwirrung und Schaden für die Gläubigen. Also stand er auf und widerstand em Hl. Petrus "ins Gesicht" , der in dieser energischen und inspirierten Aktion der Völkerapostels keinen Akt der Rebellion sah, sondern einen  [Akt] der Einheit und der brüderlichen Liebe. Dann - wohl wissend, wo er unfehlbar war und wo nicht, gab er den Argumenten des Hl. Paulus nach. Die Heiligen sind Modellkatholiken. In dem Sinne,in dem der Hl. Paulus widerstand, ist unsere Position Widerstand. Darin findet unser Gewissen Frieden."

"Widerstand" ist nicht nur eine verbale Erklärung des Glaubens sondern ein Akt der Liebe gegenüber der Kirche, der zu praktischen Konsequenzen führte. Jene, die Widerstand leisten sind von dem getrennt, der die Spaltung in der Kirche verursacht hat, sie kritisieren ihn offen, sie korrigieren ihn.
2017 haben sie sich -entlang dieser Linie- durch die Correctio filialis von Papst Franziskus ausgedrückt und das Flugblatt der Pro-Life-Bewegung erschien unter dem Titel "Treu zur wahren Lehre, nicht zu den irrenden Hirten"

Heute folgt Kardinal Zens Standpunkt dieser kompromisslosen Linie bzgl. Papst Franziskus´ neuer Ostpolitik gegenüber dem kommunistischen China. Denen, die wiedersprechen, daß es nötig sei "eine gemeinsame Basis zur Überbrückung der jahrzehntealten Kluft zwischen dem Vatican und China zu finden" entgegnet Kardinal Zen "Kann es jemals eine Gemeinsamkeit mit einem totalitären Regime geben? Entweder man unterwirft sich oder man akzeptiert die Verfolgung und beibt sich selber treu (können Sie sich eine Übereinkunft zwischen dem Hl. Joseph und Herodes vorstellen?)
Jenen, die ihn gefragt haben, ob er überzeugt ist, daß er Vatican die Katholische Kirche in China ausverkauft, sagt er :" Definitiv ja. Wenn sie in der Richtung, die in allem, was sie in den vergangenen Monate und Jahren getan haben weitergehen."

Am 7. April ist eine Konferenz einberufen worden, die viele immer noch ignorieren, die aber als Thema der gegenwärtigen Krise in der Kirche haben sollte. Die Teilnahme einiger Kardinäel und Bischöfe und vor allem Kardinal Zens würde dieser Konferenz maximale Wixhtigkeit verleihen.
Wir müssen deshalb darum beten, daß sich bei diesem Treffen eine Stimme erhebt, voller Liebe zur Kirche und festem Widerstand gegen all die theologischen, moralischen und liturgischen Abweichungen des gegenwärtigen Pontifikates , ohne der Illusion zu erliegen, daß die Lösung darin liegt, die Ungültigkeit des Rücktritts Benedikst XVI oder der Wahl von Papst Franziskus zu behaupten.
Sich auf kanonische Probleme zurückzuziehen, bedeutet, der Diskussion der doktrinalen Probleme auszuweichen, die der Krise zugrunde liegen, die wir erleben."

Quelle: R.de Mattei, Corrispondenza Romana

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.