Sonntag, 10. September 2017

Während der Synode: Kardinal Caffarra bat um ein dringendes Treffen mit dem Papa emeritus

Francesco Agnoli beschreibt in LaNuovaBussolaQuotidiana einige Erinnerungen an Kardinal Caffarra in seinem Kampf um Amoris Laetitia und die Wahrheit der Kirche. 
Gefunden haben wir das bei BenoîtXVI-et-moi (merci!)  klicken

            "DIESER  TROST,  DEN CAFFARRA VON BENEDIKT XVI EMPFING"

(....) "Eines Tages hat er mir und dem gemeinsamen Freund Lorenzo Bertocchi  anvertraut, daß er während der gerade zuende gegangenen Familiensynode sehr schlecht schlafe, daß er sehr darunter leide, daß einige versuchten, Familiaris Consortio, Veritatis Splendor, und Humanae Vitae in den Mörser zu packen: "ich wollte den Zug nehmen, nach Bologna fliehen und die Synode verlassen..."

Ich habe ihn gedrängt, ihn gefragt wie es möglich sei, daß man in der Kirche über Dinge diskutiert, die undiskutierbar sind (Unauflöslichkeit der Ehe) und wie man dahin gekommen ist, Kardinäle und Bischöfe zu haben, die für die HS-Ehe sind.
Auch er war verblüfft- aber zuversichtlich.
"Sind Sie gelassen?"  fragte ich ihn.  "Menschlich gesprochen- nein- ich sehe keine Lösung der Krise. Vom spirituellen Gesichtpunkt aus bin ich es- weil  es die Kirche Christi ist und er sie nicht verlassen wird."

Immer noch bei dieser Gelegenheit, erzählte er uns, daß er während der Synode um ein dringendes Treffen mit Benedikt XVI gebeten habe. "Sein Sekretär sagte mir, daß es unmöglich sei, ihn sofort zu treffen, aber ich habe darauf bestanden. Dann hat er für den nächsten Tag zugesagt und ich konnte Benedikt XVI treffen."
Ich überlasse es dem Leser, sich unsere Neugier vorzustellen: wir haben ihn sofort gefragt, was die Meinung des deutschen Papstes zur gerade von den Konzilsvätern eingeschlagenen Richtung - voran Kasper- sei. Aber Caffarra sprach nicht weiter.
Er war von sehr großer Bescheidenheit und Zurückhaltung, so wie es den den großen Geistern eigen ist.
Er sprach gern bei Konferenzen, bei Katechesen, aber bei anderen Gelegenheiten konnte er eine unglaubliche Zurückhaltung zeigen.
Aber was sein Gesicht durchscheinen ließ, genügte, um zu verstehen, daß die Begegnung mit Benedikt XVI ihm den Mut gegeben hatte, seinen Kampf gegen die Erneuerer fortzusetzen.

Und so - nach den dubia und allem, was in der Folge passiert ist, genügt mir eine weitere Gelegenheit, um ihm- beinahe mit Gewalt- ein Bekenntnis abzuringen: Caffarra hat Benedikt XVI weiterhin getroffen, auch nach den dubia.
Und er ist sicher nicht getadelt worden, im Gegenteil!
Als die Nachricht von der durch Franziskus verweigerten Audienz herauskam. habe ich Caffarra gefragt, wie es möglich sei, daß der Papst, der sich weder Telephonanrufen noch Privataudienzen entzieht, immer noch nicht- nach 4 Monaten- die 4 Kardinäle getroffen habe, die im Namen von Tausenden von Priestern und Gläubigen um eine Audienz baten. Das schien mir ein merkwürdiger Respektmangel zu sein.
Caffarra hat mich nur daran erinnert, daß die Tradition und das Gesetz der Kirche vorsehen, daß die Kardinäle "nicht nur Persönlichkeiten sind, die rote Socken tragen" sondern durch Gott berufen sind, "an der Seite des Papstes zu sein": deshalb haben wir gemäß dem Kirchengesetz gehandelt, nach den Modalitäten, die nicht wir erfunden haben, sondern die vorgesehen sind und wir warten...."
Nichts sonst." (....)

Quelle: Francesco Agnoli, LNBQ, BenoîtXVI-et-moi




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