Mittwoch, 13. September 2017

A. Socci kommentiert Papst Franziskus´ Obsession für das Migrationsthema

A. Socci kommentiert bei Il Libero die Äußerungen von Papst Franziskus zur Migratiom, zu den Aufgaben des Staates den Migranten gegenüber und den Versuch des Pontifex die Enzyklika Benedikts XVI "Caritas in Veritate" fälschlicherweise als Beweis der Kontinuität zwischen den Pontifikaten zu instrumentalisieren und zitiert einige kritische Anmerkungen bekannter Fachleute dazu.
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"WAS BERGOGLIO ÜBER DIE MIGRATION SAGT UND WAS DIE KIRCHE LEHRT"

Einige Stunden nachdem diese Ausgabe des Libero in den Kiosken war, hat Papst Bergoglio seine übliche Pressekonferenz im Flugzeug begonnen. Wie immer hat er kreuz und quer gesprochen.
Aber mich interessiert nur eine Sache, es sieht so aus, als habe er Italien für das gedankt, was es bei der Aufnahme der Flüchtlinge getan hat und als habe er anerkannt, daß eine Regierung "vorsichtig" sein muß und jedes Land das Recht habe, die Migrantenströme nach seinen Möglichkeiten zu organisieren.
Und er hat - in der Realzeit angekommen - bestätigt, daß wir es richtig gesehen haben: daß seine frenetische Kampagne, die Grenzen einzureißen und eine Masseneinwanderung zu ermöglichen von der öffentlichen Meinung sehr schlecht aufgenommen wurde. 
Deshalb hat sich Bergoglio, der wie ein Politiker argumentiert und vor allem den Konsens sucht, sich aufgemacht, um den Schaden mit diesem späten und teilweisen Schritt rückwärts zu reparieren.
Bleibt immer noch die unglückliche Hauptbotschaft seines Pontifikates, die in diesen Jahren einen äußerst schlechten Einfluss auf die italienischen Regierungen hatte, die angesichts der Massenimmigration kapituliert haben.

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Das fortgesetzte, eindringliche, obsessive Predigen Papst Bergoglios zugunsten der Immigration, die von Italien und Europa verlangt, die Grenzen für Millionen von Migranten zu öffnen, hat dazu geführt, daß er auf breiter Basis die Sympathien der öffentlichen Meinung verloren hat. Nicht nur die populärsten derer, die am meisten unter diesem Hineinbrechen so vieler fremder Gemeinschaften leiden.
Collier schrieb im Catholic Herald in Bezug auf Bergoglio, daß "die Reaktionen der Christen angesichts der Flüchtlinge und der Migration durch eine gewisse moralische Verwirrung gekennzeichnet sind und daß es ihnen nicht gelingt, sich den realen Gegebenheiten zu stellen."

Zusammen mit dem Herzen muß es auch "die Vernunft" geben, sonst kommt es zu Schäden. In der Tat hat der Gelehrte gezeigt, daß die Politik der offenen Türen besonders den Herkunftsländern schadet, weil sie sie der besten Kräfte für den Wiederaufbau beraubt.
Außerdem schadet sie den Armen und den Arbeitern in den europäischen Ländern, weil der "Sozialstaat" nicht für sie und Millionen bedürftige Fremde, die kommen, sorgen kann. Es gibt diese Ressourcen nicht. E. Collier behauptet, daß man nicht das Recht hat, die Sorgen unserer Armen als Rassismus zu definieren.
Die Grenzen der Nationalstaaten - hat Collier im Kampf gegen einige Pfeile Bergoglios hinzugefügt - "sind keine moralischen Gräuel". Sie sind wie die Mauern jeder Wohnung für unsere Familien, der Schutz des friedlichen Lebens einer Gemeinschaft."
Und das Recht aus dem eigenen Land auszuwandern, bedeutet nicht, daß man automatisch das Recht hat, einzuwandern, wo man will.



Drängender und drastischer war der Wirtschaftsfachmann und Schriftsteller Geminello Alvi nach dessen Meinung Bergoglio eine grenzenlose Immgration fördert - nach der Gewohnheit der Jesuiten "auf Kosten anderer die Philantropen zu machen".
Alvi fügt hinzu, daß das Bergoglio´sche Predigen eine "tägliche Blamage" ist , die "den Katholizismus inzwischen zur Auflösung gebracht haben".
Aber jetzt gibt es immer mehr Katholiken, die der politisch-theologischen Fixierung Bergoglios auf die Migration widersprechen.
Vorgestern hat ein katholischer französischer Schriftsteller, Henri de Saint-Bon, Experte für Islam und für Orientalische Kirchen, Autor verschiedener Bücher, einen "offenen Brief an Papst Franziskus" veröffentlicht, der es verdient, aufmerksam bedacht zu werden.

Saint-Bon drückt in einem sehr respektvollen Ton seinen "Verlust" angesichts der kürzlichen Erklärungen des Papstes "zur Immigration und Europa" aus. Weil sie seine Gefühle als Katholik getroffen haben und die Franzosen, die auf ihre Nation stolz sind, schwer verwundet haben, von denen sie fühlen, daß sie sie "verteidigen und schützen" müssen.
Der Autor behauptet, daß die Erklärungen Bergoglios "Das Konzept Nation als natürliche Konstitutive jeder Gesellschaft leugnet."
Außerdem "zeigen sie eine gewisse Geringschätzung Europas, das in 2000 Jahren Geschichte so viele Heilige hervorgebracht hat" und "ermutigen, die afrikanischen Bevölkerungen und andere, sich zu entwurzeln - mit allen menschlichen Dramen, die daraus entstehen" um "sich mit Gewalt in den Kern der Länder ihrer Wahl einzufügen."
Saint-Bon erkennt, wie jeder gute Katholik, daß die Gläubigen die Pflicht zur Barmherzigkeit haben:
"die ist - wie mir scheint - dem vorübergehenden oder passageren Fremden geschuldet. Aber sie kann nicht darin bestehen, demjenigen, der in Ihr Haus einbricht und Ihnen seine Gesetze aufzwingt, auf Dauer zu essen und zu trinken zu geben.
Was würde Eure Heiligkeit tun, wenn Migranten kämen und sich gegen Ihren Willen im Inneren des Vaticans niederliessen, oder im Inneren der Casa Santa Marta und Ihnen den Bau einer Moschee und die Einhaltung des Ramadans befehlen würden? Sicher sind nicht alle Migranten Muslime, aber viele sind es, mit dem Willen auf lange Sicht, Europa den Islam aufzuzwingen."

Der Schriftsteller macht gegenwärtig, daß die Heilige Schrift in keiner Passage zu etwas Derartigem ermutigt: "Es würde vielleicht helfen, daran zu erinnern, daß die Enzyklika Rerum Novarum den Bevölkerungstransfer als schädlich qualifiziert? Schließlich präzisiert der Katechismus der Katholischen Kirche in § 2241 daß "Der Einwanderer gehalten ist, das materielle und spirituelle Erbe des Landes, das ihn aufnimmt, mit Anerkennung zu respektieren und seinen Gesetzen zu gehorchen und zu seinen Kosten beizutragen. Schade, daß Eure Heiligkeit sich nicht daran erinnert."

Außerdem haben sowohl Johannes Paul II als auch Benedikt XVI immer bestätigt, daß der erste Wert, der verteidigt werden muß, das Recht ist, nicht zu emigrieren" weil es ungerecht ist, sein eigenes Land verlassen zu müssen, das ist nichts Gutes, wie Bergoglio glauben macht.
In den vergangenen Tagen gab es auch einen Fauxpas des argentinischen Papstes, der seine Ruptur zum Lehramt Benedikts XVI - und dem immerwährenden der Kirche bewiesen hat.
Und tatsächlich gibt es in seiner jüngsten "Botschaft für den Welttag des Flüchtlings und Migranten 2018"- die von den Medien als eine Patenschaft für das "Ius soli" übernommen wurde, und für die er versucht hat, sich durch die Autorität Benedikts XVI zu legitimieren, in der er behauptete, daß sein Vorgänger in der Enzyklika "Caritas in Veritate" gesagt habe, daß die "persönliche Sicherheit" immer der " nationalen Sicherheit vorangehe."

Hier seine Worte:
"Das Prinzip der Zentralität der menschlichen Person, fest untermauert von meinem geliebten Vorgänger, Benedikt XVI, verpflichtet uns, die persönliche Sicherheit immer der nationalen voranzustellen."
Es war ein orthodoxer Katholik wie Luigi Amicone, der feststellen mußte, daß die Enzyklika Benedikts XVI so etwas nicht behauptet.

Auch sagt Ratzinger - in der von Bergoglio angerufenen Passage etwas ganz anderes:
"Wir können sagen, daß wir vor einem sozialen Phänomen epochaler Natur stehen, das nach einer starken und weitsichtigen Politik internationaler Zusammenarbeit verlangt, um angemessen gehandhabt werden zu können. Eine solche Politik muß von einer engen Zusammenarbeit zwischen den Ländern, aus denen die Migranten aufbrechen und den Ländern in denen sie ankommen ausgehen; sie muß von entsprechenden internationalen Normen begleitet werden, die in der Lage sind, die verschiedenen Rechtssysteme zu harmonisieren- mit der Absicht die Bedürfnisse und Rechte der Personen und Familien der Emigranten und zur selben Zeit die der Zielgesellschaft dieser Emigranten bewahrt."
Amicone kommentiert:
"Man versteht klar, daß es bei Benedikt XVI keinerlei Gegenposition zwischen den Emigranten und der Aufnahmegesellschaft dieser Emigranten gibt." Im Gegenteil.
Er ruft "die Perspektive der Bewahrung sei es der Erfordernisse und Rechte der emigrierenden Personen und Familien, sei es zur gleichen Zeit die der Aufnahmegesellschaft dieser Emigranten" in Erinnerung.
Aber das Lehramt Benedikts XVI ist auch noch klarer geworden. In der Rede vor den Bürgermeistern der ANCI am 12. März 2011 sagte er:

"Heute steht das Bürgerrecht im Kontext der Globalisierung, die unter anderem durch große Migrationsströme gekennzeichnet ist. Angesichts dieser Realität muß man, wie ich eben bereits gesagt habe, Solidarität und Achtung der Gesetze zu vereinen wissen, damit das soziale Zusammenleben nicht völlig durcheinandergebracht wird und die Prinzipien des Rechts und der kulturellen und auch religiösen Tradition berücksichtigt werden, in denen die italienische Nation ihren Ursprung hat."
(Originaltext der Rede: klicken) 

Diese Notwendigkeit, die "traditionelle und auch religiöse Tradition, die an den Anfängen der Italienischen Nation stehen" zu verteidigen, ist für das Lehramt Benedikts XVI zentral, Und sie ist in den laufenden Bemühungen Bergoglios zur Migration fast inexistent.
Schließlich ist bei Bergoglio die Anerkennung der Laizität der Staates, der Aufgaben und Pflichten hat (Verteidigung des Territoriums, der Sicherheit und des Wohlergehens des Italienischen Volkes) inexistent, die sich von denen der Kirche unterscheiden, die jeden einzelnen Christen die Liebe lehren soll.
Die Kirche macht ihre Arbeit, indem sie jedem Menschen das Evangelium verkündet, aber - sagte Kardinal Giacomo Biffi, der Staat muß Staat sein und für das kollektive Wohl seiner Bürger, die Zivilordnung und den Wohlstand sorgen."

Quelle: A. Socci, Il Libero

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